Stellungnahme der Gruppe FDP/Volt zur Stadionfrage
Nach Abwägung aller vorliegenden Fakten sieht die Gruppe FDP/Volt, auch unter Ausschöpfung hoher
finanzieller Mittel, keine Möglichkeit, das Marschwegstadion zu einer zukunftsfähigen Spielstätte für
den Profifußball auszubauen. Insbesondere die durch den Bebauungsplan zwingend vorgeschriebenen
limitierten Anstoßzeiten, die nicht lösbare Parkplatzproblematik, der fehlende Ausbauraum für einen
Stadionumlauf und die Schwierigkeiten rund um ein tragfähiges Sicherheitskonzept lassen am Standort
am Marschweg keine Lösung zu.
In den Augen der Gruppe FDP/Volt gehört es zu den Aufgaben eines Oberzentrums, die Schaffung
geeigneter Infrastruktur für gesellschaftlich relevante Freizeitgestaltungen zu ermöglichen und zu
fördern. Der Standort an der Maastrichter Str. ist mit seiner Nähe zu Bahnhof und Innenstadt und der
schon vorhandenen Infrastruktur rund um den angedachten Bauplatz für einen Stadionbau nach Ansicht
von FDP/Volt geeignet. Die vorliegende Machbarkeitsstudie untermauere dies.
Ein modernes Stadion würde sich nicht nur nachhaltig positiv auf die Entwicklung des Profifußballs in
Oldenburg auswirken, sondern auch die Stadt in ihrer Entwicklung bereichern.
„Ein attraktives Stadion und hoffentlich auch ein dauerhaft in der dritten Liga verankerter Club sorgen
nicht nur für ein volles Stadion, sondern auch für positive Effekte in Gastronomie, Hotellerie und Handel.
Zudem darf man auch die Marketingaspekte nicht unterschätzen. Schon jetzt sorgt der 3.Liga-Fußball für
zahlreiche Nennungen des Stadtnamens in TV, Rundfunk, Presse und Social Media“, so
Gruppensprecherin Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP).
„Natürlich ist es wichtig, auch die Kostenseite im Blick zu haben, insbesondere im dauerhaften Betrieb.
Deshalb ist es auch richtig, das Stadion für andere Sportarten und Events zu öffnen und von Anfang an
eine multifunktionale Nutzung zu planen“, ergänzt Daniela Pfeiffer (FDP).
„Zudem fordern wir neben modernen Raumnutzungskonzepten, die das ganze Jahr über einen echten
Mehrwert für den Stadtteil und die Stadt insgesamt bedeuten, auch einen weitestgehend ökologischen,
klimaneutralen Bau und Betrieb und hoffen, dass auch die von unserer Gruppe schon einmal ins Spiel
gebrachte reine Holzbauweise bei den Planungen berücksichtigt werden“, so Jens Lükermann (Volt) und
Benno Schulz (FDP). „Ein solches Holzstadion mit überzeugendem Nutzungskonzept würde einen großen
Imagegewinn der Stadt, weit über die Region hinaus, bedeuten und auch die Ernsthaftigkeit des
Oldenburger Wegs hin zur Klimaneutralität untermauern“, beschließen die beiden Ratsherrn.
Insgesamt müsse der Rat, um mit verlässlichen Zahlen und Fakten zum Thema Stadionneubau arbeiten
zu können, zunächst die konkrete Planung ermöglichen. Hierfür unterstützt die Gruppe FDP/Volt den
anstehenden Grundsatzbeschluss im Rat sowie den Verwaltungsvorschlag zur Einrichtung einer
Realisierungsgesellschaft.
f.d. Gruppe FDP/Volt
gez. Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP)
gez. Benno Schulz (FDP)
gez. Daniela Pfeiffer (FDP)
gez. Jens Lükermann (Volt)