Rede von Daniela Pfeiffer (FDP) zu TOP Ö 7.1 in der Ratssitzung vom 28.03.2022
TOP Ö 7.1 Änderung des Rahmenkonzeptes „Kooperative Ganztagsbildung in Oldenburger Grundschulen“: Ausbaureihenfolge
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die CDU trägt vor, die Grundschule „Unter dem Regenbogen“, die sich einverstanden erkläre, mit der Grundschule Ohmstede den Platz in der Reihenfolge des Ganztagsausbaus zu tauschen, habe aber den Wunsch, einen Mittagstisch – zumindest als Übergangslösung – anbieten zu können. Dies müsste ein Mittagstisch ohne Ganztagsangebot sein. Dieser Wunsch wurde von den Eltern geäußert.
Wir können es durchaus nachvollziehen, wenn eine Mutter, die halbtags arbeitet, nicht unter dem Druck stehen will, von der Arbeit zu kommen und dann in Windeseile ein vollwertiges, gesundes Mittagessen für ihr Kind herzustellen. Dies möchte sie vertrauensvoll in die Hände der Stadt Oldenburg bzw. der Schule geben. An anderer Stelle wird das an den Schulen ausgegebene Mittagessen der Stadt Oldenburg von der Verwaltung in den höchsten Tönen gelobt. Es kann aber nicht sein, dass die Familien dazu gezwungen werden, ihr Kind entweder gar nicht oder bis 15.30 Uhr betreuen zu lassen, wenn das Kind Mittagessen in der Schule erhalten soll. Hier geht es auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um die Entlastung für junge Familien.
Uns als Rat der Stadt Oldenburg sollte dran gelegen sein, die Kinder nach gesunden Ernährungsrichtlinien ernährt zu wissen anstatt darauf zu pochen, dass das Konzept der Ganztagsbetreuung doch im Jahr 2016 so unumstößlich ausgeklügelt wurde, dass jetzt nicht mehr daran gerüttelt bzw. nichts mehr daran verändert werden darf! Verbesserungen gehen unseres Erachtens immer! Und die losgelöste Mittagsverpflegung vom Nachmittagsangebot stellt für uns eine Verbesserung dar, da es die Vielfalt und die individuelle Planbarkeit verbessert.
Wir, die Gruppe FDP und Volt, stehen für Vielfalt und individuelle Lösungen. Ein starres Konzept für die Ganztagsbetreuung, nämlich Betreuung mit Mittagessen inclusive Nachmittagsbetreuung bis 15.30 Uhr, steht dem Wunsch vieler Eltern entgegen, die ihre Kinder nur für das Mittagessen betreuen lassen wollen.
Die Verwaltung führt dazu aus, dass es sich dann um ein „pädagogisches Mittagessen“ handeln müsse und man für diese Zeit überhaupt keine Betreuungspersonen fände.
Lassen Sie uns doch erst einmal testen, wie viele Familien daran überhaupt Geschmack finden!
Wir als Gruppe FDP/Volt unterstützen daher den Antrag der CDU.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit