TOP 10.1 - Um- und Neubau des Stadtmuseums Oldenburg - der Ratssitzung am 27.05.2019

Rede der Vorsitzenden der FDP-Ratsfraktion, Dr. Christiane Ratjen-Damerau:

Es gilt das gesprochene Wort!!!!!

Die FDP-Fraktion hat von Anbeginn an die Idee und die Planung des Projektes Neues Stadtmuseum befürwortet und unterstützt.

Die derzeitige Situation des Stadtmuseums und insbesondere der dazugehörigen Stadtvillen mit der Theodor-Francksen-Stiftung entsprechen weder ihrer kulturellen Bedeutung noch den Anforderungen an ein gleichgewichtiges kulturelles Gesamtensemble noch einer zeitgemäßen und bürgeroffenen Präsentation Oldenburger Stadtgeschichte durch den Bürgerdiskurs. Die vorgesehene Förderung durch den Bund in Höhe von bis zu 8,5 Mio. Euro unterstreicht die Bedeutung dieses Leitprojekts der kommenden Jahre.

Ein Grobkonzept liegt vor und erforderliche Feinabstimmungen können beginnen. Gleichzeitig fordern wir jedoch dringend eine damit in Einklang stehende inhaltliche Neuausrichtung des Stadtmuseums, deren Konturen wir als FDP derzeit nur schwer erkennen können. 

Heute ist jedoch ein Grundsatzbeschluss des Rates zu diesem neuen Museumsbau erforderlich. D.h. ein deutliches politisches Signal zur Realisierung dieses kulturell herausragenden und zukunftsweisenden Projektes für unsere Stadt . 

Auf keine Fall darf dieses Projekt weiterhin durch parteipolitisches Machtgerangel zerredet oder blockiert werden. 

Wir alle hatten in den letzten Monaten eine Vielzahl von Möglichkeiten uns über die Entwicklung des Projektes zu informieren und aktiv mitzugestalten. Nicht zuletzt auf dem Informationsabend des Fördervereins des Stadtmuseums unter Beteiligung der Architekten des Siegerentwurfes. Leider waren an diesem Abend nur wenige Ratsvertreter anwesend. Hier wäre die Chance gewesen sich konkret und sachlich zu informieren und so bereits früher zu einer fachlich fundierten politischen Entscheidung zu kommen.

Politik erfordert Mut zu Entscheidungen! Ein Lavieren und eine rückwärts gewandte Haltung hemmen die Entwicklung in unserer Stadt und blockieren einen kulturpolitisch frischen Wind, die geistige Neuausrichtung in die museale Zukunft und eine neue kulturelle Identitätsbildung.

Gesellschaft braucht Veränderungen und Politik hat die Aufgabe sich diesen Veränderungen zu stellen! 

Liebe Ratskolleginnen und -kollegen seien Sie heute mutig und stimmen sie für das Projekt Neues Stadtmuseum.

Bedenkenträger haben unsere Gesellschaft noch nie weitergebracht!